Palliativversorgung

Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine heilende Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen und sozialen Problemen höchste Priorität besitzt. Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.

 

Wenn keine Heilung mehr möglich ist, kann trotzdem für den Menschen durch Palliativmedizin noch etwas getan werden. Mit den Möglichkeiten der Medizin und eine fürsorgliche Pflege und Betreuung können belastende Symptome gelindert werden (wie Schmerzen, Angst, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen). Der Mensch in seinem letzten Lebensabschnitt und seine Angehörigen werden betreut und nach besten Möglichkeiten unterstützt. Angehörige werden, wenn gewünscht, auch in ihrer Trauer begleitet.

 

Am Projekt Palliativversorgung des Diakonischen Werkes nehmen von unserer Station Regina Hoffmann und Martha Erdel teil. Beide geben ihr Wissen in einem Arbeitskreis an ihre Mitarbeiterinnen weiter. Parallel dazu werden Standards für die Station erarbeitet.

Die wichtigsten Leitlinien dieses Projektes sind:

Sterben ist Leben vor dem Tod

Sterbebegleitung ist lindernde Hilfe, Fürsorge und gute Schmerztherapie

Sterbebegleitung ist Teamarbeit

zur Sterbebegleitung gehört eine enge Kooperation mit Angehörigen, Ärzten, Seelsorgern und ehrenamtlichen Helfern.

Sterbebegleitung bedeutet Abschied nehmen vom Verstorbenen.

 

Ziel ist es, ein Netz der Begleitung zu knüpfen, das gerade in diesen schweren Zeiten trägt und hält. Dazu bedarf es vieler Informationen vom Patienten oder den Angehörigen und deshalb werden wir sehr konkret einzelne Themen bei unseren Patienten ansprechen. Denn eines ist auch sicher: es gibt keinen Probelauf.

 

Dass eine gute Sterbebegleitung gelingen kann, erleben wir in unserer Arbeit immer wieder; sie ist eine Bereicherung für den Patienten und seine Angehörigen. Auch die Mitarbeiterinnen schätzen den Wert einer guten Sterbebegleitung für ihren Beruf und ihr persönliches Leben.

Martha Erdel

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