Was bedeutet Kommunale Wärmeplanung?
Kommunale Wärmeplanung ist die Erstellung eines Planes, wie die Wärmeversorgung in einer Kommune klimaneutral in der Zukunft ausgestaltet werden kann. Hierbei geht es insbesondere um die langfristige Umstellung dezentraler fossiler Heizsysteme auf eine umwelt- und klimafreundlichere Wärmeversorgung. Die zukünftige Wärmeversorung einer Kommune kann dabei verschiedene Versorgungskonzepte aufweisen und durch unterschiedliche Energiequellen gespeist werden.
Aktuell beschäftigt sich der Markt Roßtal mit der Prüfung des Versorgungskonzeptes "Nahwärmenetz". Die Prüfung bezieht sich auf die beiden Ortsteile Roßtal und Weitersdorf.
Was ist ein Nahwärmenetz?
Ein Nahwärmenetz ist ein System, das mehrere Gebäude mit Wärme für Heizung und Warmwasser versorgt. Statt dass jedes Haus eine eigene Heizung hat, gibt es eine zentrale Heizanlage (Heizzentrale), die die Wärme über isolierte Rohre an die angeschlossenen Gebäude weiterleitet. Energiequellen für die Heizzentrale können Biomasse (z. B. Holzpellets, Hackschnitzel, Biogas), Solarthermie (Sonnenenergie), Geothermie (Erdwärme) oder auch Großwärmepumpen sein. Kombinationen der Energiequellen sind auch möglich. Durch die gemeinsame Nutzung einer oder mehrerer zentraler Heizanlagen spart ein Nahwärmenetz Brennstoff, reduziert Emissionen und kann günstiger sein als Einzelheizungen.
Umfrage zum Nahwärmenetz
Im Vorgriff auf die Kommunale Wärmeplanung wurden Anfang März alle Grundstückseigentümer von Wohn- und Gewerbeflächen der Ortsteile Roßtal und Weitersdorf angeschrieben. Sie erhielten einen entsprechenden Fragebogen. Mit der Befragung soll ermittelt werden, ob Interesse für den Anschluss an ein Nahwärmenetz besteht. Die Ergebnisse der Befragung helfen uns dabei, das Wärmenetz mit einer hohen Umsetzungswahrscheinlichkeit planen zu können.
Den Fragebogen finden Sie hier (PDF-Dokument, 173,18 KB, 28.03.2025).
Im Rahmen der Befragung sind Fragen seitens der Grundstückseigentümer aufgekommen. Diese Fragen werden nachfolgend beantwortet:
Warum habe ich das Schreiben erhalten oder warum ging es an die falsche Adresse bzw. mehrmals an dieselbe Adresse?
Die Daten der eingetragenen Eigentümer wurden uns vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Neustadt a.d.Aisch zur Verfügung gestellt. Diese Daten haben nichts mit unseren Einwohnermeldeamtsdaten zu tun. Grundsätzlich haben alle Grundstückseigentümer ein Schreiben erhalten. Ein feineres Filtern der Datensätze war nicht möglich. Daher haben auch Ehepaare zwei Schreiben an dieselbe Adresse erhalten oder Schreiben wurden an die ehemaligen Eigentümer verschickt.
Sofern Sie kein Eigentümer sind, vermerken Sie bitte die Kontaktdaten der neuen Eigentümer im Umfragebogen. Sollten Sie mehrere Schreiben für das gleiche Anwesen erhalten haben, ist es natürlich ausreichend, wenn Sie nur einen Bogen abgeben.
Warum ist der Umfragebogen zum Teil abgeschnitten?
Um Personalressourcen zu sparen, wurde der Versand der Anschreiben inkl. Umfragebogen an den Anbieter ePost vergeben. Leider wurden die Umfragebögen nicht wie in der Vorlage gedruckt. Das Layout entspricht auch nicht unseren Ansprüchen. Wir bitten daher, die entstandenen Unannehmlichkeiten bzgl. des nicht abgedruckten bzw. nur teilweise abgedruckten Absatzes zu entschuldigen.
Der abgeschnittene Absatz, unter dem Kästchen „individuelle Fragen oder Bedenken“, lautet wie folgt:
„Wir weisen darauf hin, dass die Angabe Ihrer (persönlichen) Daten freiwillig ist und ausnahmslos zur Ermittlung einer vorausschauenden Wirtschaftlichkeitsberechnung verwendet werden. Mit der Angabe der Daten entstehen keinerlei vertragliche Verpflichtungen für einen Wärmeabnehmer“.
Den vollständigen Umfragebogen finden Sie unter den Downloads wie auch unter dem oben genannten Punkt "Umfrage zum Nahwärmenetz". Diesen können Sie am PC ausfüllen und uns statt dem fehlerhaften Bogen bis zum 04. April 2025 per Post oder per E-Mail an bauverwaltung(@)rosstal.de zurücksenden. Gerne können Sie den Fragebogen auch direkt im Rathaus abgeben.
Warum wurde der Umfragebogen nicht online zur Verfügung gestellt?
Wir wollten allen Eigentümern die Möglichkeit bieten, an der Umfrage teilzunehmen und haben uns daher für die rein analoge Variante entschieden. So wird niemand vorab ausgeschlossen. Weiterhin ist die Erfassung von persönlichen Daten über Onlinebefragungen datenschutzrechtlich sehr kompliziert und für Kommunen oft nicht ohne Weiteres umsetzbar.
Ich habe noch kein Anschreiben erhalten, obwohl meine Nachbarn bereits eines erhalten haben.
Insgesamt wurden 3.219 Grundstückseigentümer angeschrieben. Die Daten wurden uns vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung übermittelt. Da es sich um einen sehr großen Datensatz handelt, waren einige Eigentümerdaten fehlerhaft und wurden als unzustellbar zurückgeschickt. Es kann daher sein, dass ihr Anschreiben noch bei uns liegt. Diese werden nun einzeln geprüft. Im ersten Schritt prüfen wir die Adressdaten der Grundstückseigentümer, die im Markt Roßtal wohnen. Im zweiten Schritt prüfen wir die Adressdaten der Grundstückseigentümer, die außerhalb des Marktes Roßtal wohnen. Anschließend werden die Schreiben neu verschickt.
Wie geht es nach der Abgabefrist weiter?
Sollte die Mehrheit der Eigentümer Interesse an einem Anschluss an ein Nahwärmenetz haben, werden die ermittelten Daten an Projektierer von Nahwärmenetzen weitergegeben, um die Wirtschaftlichkeit sowie die Umsetzbarkeit zu prüfen. Sollte ein Nahwärmenetz umsetzbar sein, werden die sicheren und unsicheren Interessenten entsprechend zu einem Infotermin eingeladen.
Kann ich meine Meinung auch später noch ändern, falls ich doch Interesse an einem Anschluss an ein Nahwärmenetz habe?
Selbstverständlich können Sie sich auch nach der Frist noch bei uns melden. Wir würden dies vermerken und entsprechend weitergeben.