Die Spitzweed

Spitzweed

WEDE,WEED,WEET, f. künstlich angelegter teich, viehtränke, pferdeschwemme. ein im hd. auf das fränk. und schwäb.-alem. beschränktes wort, seit dem anfang des 14. jahrh. belegt, nur wenig in die nhd. schriftsprache eingedrungen. es gehört mit wat, n. 'furt' und wate, f. 'furt', auch 'teich' (sp. 2570) zu waten. das vorauszusetzende ahd. *watî ist wol ursprünglich abstracte bildung zu dem causativum ahd. *watjan, mhd. weten,eig. waten machen, das vieh zur schwemme oder tränke führen; aus der bedeutung 'schwemmung, tränkung des viehs' ist dann erst die lokale von 'wasserbehälter wo dies geschieht', dann überhaupt die von 'künstlich angelegter wasserbehälter' hervorgegangen. diese verallgemeinerung erscheint aber nicht häufig (für natatoria Siloe der vulgata Joh. 9, 7, s. auch ALBERUS), fast immer wird an benutzung durch das vieh gedacht (etwas ferner liegt die bedeutung in der stelle bei JOHANN V. WÜRZBURG). entsprechend ist ndl. wed, n., tränke, ursprünglich wol f. wie noch vläm. wedde DE BO2 1185 (auch KRAMER [1719] 260 hat wedde). wfries. wâd, waed, n.DIJKSTRA 3, 394.

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das mhd. wete hat sich lautlich im schwäb.-alem. und fränk. verschieden gestaltet, dort ist die kürze des vokals der ersten silbe erhalten geblieben (daher doppelschreibung des t), hier ist eine verlängerung des e eingetreten.

 

Quelle:

Deutsches Wörterbuch

von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.

Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. — Quellenverzeichnis 1971.

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